Makros 2021

Ich bin weit davon entfernt, ein "echter" Makrofotograf zu sein. Ab und zu tauche ich zwar gerne in den Mikrokosmos der Insekten und Pflanzen ein, aber das war es dann auch schon wieder…
In den alten Tagen der FC 2004/2005 war ich jedoch mit vielen leidenschaftlichen Makrofotografen befreundet. Deshalb weiß ich von dem großen Aufwand, der für ernsthafte Makrofotografie nötig ist. Das Drücken des Auslösers ist da fast schon der kleinste Teil der Arbeit. Wichtig sind z.B. das Auskundschaften geeigneter Stellen und der besten Zeiten, an denen man z.B. Libellen überhaupt findet. Der Hintergrund der Bilder wird dann oft durch farbige Pappen "mitgeführt" und das muss dann alles vor Ort aufgebaut werden. Gleiches gilt für große Reflektoren, damit das Licht gleichmäßig gut ist (- geblitzte Makros sind eher verpönt).

Abseits dieses Aufwandes kann ich mich an die 1:1-Objektive des Jahres 2004 erinnern. Z.B. war das 180er-Tamron (1:1) sehr beliebt, oder das 105er Sigma (1:1). Die übliche DSLR-Auflösung lag seinerzeit bei 6-8 MP.

Vorige Woche habe ich mit der EM5 und dem 12-50er an diese alten Zeiten zurück gedacht und war überrascht, wie gut man sich heutzutage an das damalige Spitzenniveau auch ohne Spezialequipment heran schießen kann. Mit dem 16MP-Sensor kann man 2-3x in das Bild hinein schneiden, so dass man fast die Qualität eines damaligen 1:1-Objektivs an einer 6MP-Kamera erreicht. Antishake und hohe ISO-Leistung ermöglichen bequemes Freihand-Schießen, auch bei kleineren Blenden. Last not least profitiert speziell der Olympus-Fotograf auch von der großen Tiefenschärfe des relativ kleinen fourthirds-Sensors.

Doch urteilt selbst, die folgende Aufnahme ist sicherlich kein Top-Shot, der es seinerzeit in die FC-Galerie gebracht hätte. Aber für "mal eben schnell" bin ich doch recht angetan davon, was die "Oly" so an Qualität abliefert. Mit dieser (inzwischen 10 Jahre alten) Kamera wäre ich in der alten FC sicherlich sehr beneidet worden... :-)



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